Ende August 2014 am Little Bighorn Battlefield
Würden wir Menschen alle bisher existierenden Schlachtfelder in Memoiren behalten und sie umzäunen, dann wäre unsere Beweglichkeit so ziemlich eingeschränkt. Und würde man dann Eintrittsgelder verlangen, ließe sich ein interessanter Geldspeicher auftun mit dem allerlei veranstaltet werden könnte...Hier im Land der Crow, an dem die Einheimischen eine allerletzte Schlacht gegen die Weißen gewannen, ist diesem Ereignis ein großes Denkmal gesetzt worden, und stündlich wird den Besuchern ein kleines Spektakel geboten. Mit einem gewissen dramaturgischen Aufgebot werden die sich dem Ende neigenden Stunden der Krieger, Soldaten und allem voran Herrn Custer dargestellt. Eine kümmerliche Veranstaltung, die mir seltsam aufstößt, ja regelrecht abschreckt. Krieg ist Kommerz - auch eine Wirklichkeit. Wirklichkeiten kreieren erneut Wirklichkeiten. Jeder Tourist der hierher kommt wird mit über 100 Jahren alten Informationen mehrdimensional imprimiert und codiert. Überzeugungen und Gedankengut werden verfestigt - so der Anschein.
Wie wäre es, wenn genau das Gegenteil geschehen würde? Sensibilisierung für den Frieden - im Innern wie im Außen. Man käme an solche Plätze und die Sehnsucht nach Harmonie, Miteinander und Gleichheit wird entzündet. Einfach so, indem man in das Resonanzfeld des Friedens tritt, um sich ein für allemal diesen unendlichen Fehden abzuwenden.
Eigentlich war geplant, hier an diesem Schlachtfeld einen Friedensbaum zu pflanzen - ließ sich jedoch nicht umsetzen. So haben wir einen unsichtbaren Baum gepflanzt. Eine kleine Zeremonie, ein sich Ausrichten auf einen Friedensbaum, mit all seinen Herz erwärmenden Botschaften, und schon wuchs er in unglaublicher Geschwindigkeit in die Höhe. Ein überdimensionaler Baum, riesig und wunderschön. Welch ein Erlebnis. Für uns war dieser Baum deutlich zu spüren, und Kraft unser Absicht, verbunden mit dem Herzen und in Liebe zur Mutter Erde, ist dieser gigantische Freund nun auf dem Little Bighorn battlefield anzutreffen. Genau in der Mitte zwischen den Mahnmälern der Weißen und jenem der Indianer. Eine liegende Acht verbindet diese, und die kommenden Besucher dürfen nun die Früchte des Frieden kosten, und sich von den neuen Informationen befruchten lassen.